Die Konferenz der Landesfrauenräte (KLFR) fand in diesem Jahr von 14. bis 16. Juni unter Vorsitz des Frauenrates Saarland e.V. in Saarbrücken statt. Unter anderem wurde eine Resolution mit dem Titel „Schwangerschaftsabbruch entkriminalisieren“ einstimmig beschlossen.
Mit der öffentlichen Fachtagung „Geschlechtersensible Medizin – Gerechte Medizin für alle“ am 15. Juni im Saarbrücker Schloss forderte der Frauenrat Saarland Diagnostik, Therapie und Prävention von Krankheiten unter Geschlechteraspekten zu betrachten und das Bewusstsein hierfür zu stärken. Minister Dr. Magnus Jung, Regionalverbandsdirektor Peter Gillo, Dr. med. Josef Mischo, Präsident der Ärztekammer, und Eva Groterath, Vorsitzende des Frauenrates Saarland, begrüßten die zahlreichen Teilnehmenden vor Ort und im Livestream. Weitere Informationen und die Präsentaionen finden sie hier.
Der Resolution mit dem Titel „Schwangerschaftsabbruch entkriminalisieren“ stimmten die Landesfrauenräte einstimmig zu. „Die Konferenz der Landesfrauenräte ist überzeugt, dass unter Wahrung der Autonomie der schwangeren Frau* der verfassungsrechtlich gebotene Schutz des ungeborenen Lebens in einem anderen gesetzlichen Konzept wirksamer als nach derzeitiger Rechtslage verwirklicht werden kann“.
Die Konferenz der Landesfrauenräte fordert darüber hinaus u.a.:
- einen bundesweiten Aktionsplan gegen Antifeminismus,
- die Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen,
- Modellprojekte zum Ausstieg aus der Prostitution zu verlängern und Unterstützungssysteme zu regeln und
- die Institutionalisierung der Geschlechterforschung in allen Bundesländern entsprechend der Empfehlungen des Wissenschaftsrates vom 07.07.2023.
Konferenz der Landesfrauenräte:
Der Vorsitz für die Konferenz der Landesfrauenräte (KLFR) wurde am 16. Juni vom Frauenrat Saarland e.V. an den Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt weitergegeben.