Der Frauenrat Saarland e.V. unterstützt den Aufruf und die Petition „Wann, wenn nicht jetzt!“
die Medien berichten von Helden des Corona – Alltags. Zu kurz kommt dabei die Tatsache, dass es vornehmlich HeldINNEN sind. In den Krankenhäusern liegt der Frauenanteil der Beschäftigten bei 76 Prozent, im Lebensmitteleinzelhandel bei 73 Prozent, in den Kindertageseinrichtungen bei 93 Prozent.
Welche Arbeiten Frauen unbezahlt oder unterbezahlt leisten und wie systemrelevant sie sind, wird zurzeit sichtbar. Auch die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern werden in dieser Krise deutlicher denn je. Forderungen, diese Ungleichheiten zu beseitigen, erhalten in diesen Zeiten eine neue Aktualität.
Zwanzig bundesweit aktive Frauenverbände und Gewerkschaften, darunter der Deutsche Frauenrat, haben sich deshalb mit gleichstellungspolitischen Forderungen in einem gemeinsamen Aufruf an die Bundesregierung und Arbeitgeber*innen gewendet.
Corona hat uns allen gezeigt, dass gesellschaftlich wesentlich mehr möglich ist, als wir dachten und Prioritäten neu gesetzt werden können und müssen.
Der Frauenrat Saarland e. V. hat deshalb den Aufruf mit einem Begleitschreiben an die saarländischen Bundestagsabgeordneten, den Ministerpräsidenten, die stellvertretende Ministerpräsidentin und die Frauenministerin des Saarlandes weitergeleitet. In dem Schreiben wird dazu aufgefordert dafür zu sorgen, bei der Bewältigung der Krise Geschlechtergerechtigkeit umzusetzen, damit es nicht nur beim „Applaus vom Balkon“ bleibt.