Ambulante Beratungsstellen für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen auch in Zeiten von Corona weiterhin erreichbar!
Das eigene Zuhause, auch in anderen Zeiten schon kein sicherer Ort, birgt zurzeit unter Umständen ein besonderes Risiko. Verletzungen oder Unterstützungsbedarfe von Betroffenen fallen weniger auf, wenn Betroffene kaum oder gar keinen Kontakt zu den Nachbarinnen oder Nachbarn haben, nicht mehr in die Schule, zur Arbeit oder in den Sportverein gehen.
Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die von Gewalt im direkten sozialen Umfeld betroffen sind, kann die aktuelle Situation bedeuten, Tätern ständig ausgeliefert zu sein.
Dem tragen die saarländischen Fachberatungsstellen, die Frauen und Mädchen nach sexualisierter oder häuslicher Gewalt beraten, Rechnung und können bis jetzt auch eine Erreichbarkeit garantieren. Alle Anlaufstellen sind auf jeden Fall telefonisch und per Mail zu erreichen.
„Die meisten von uns bieten den Frauen intensive telefonische Beratungsgespräche an, was durchaus auch von den Frauen gerne genutzt wird. In Ausnahmefällen sind auch persönliche Beratungsgespräche möglich“ so eine Sprecherin aus dem Kreis der Anlaufstellen. Die Mitarbeiterinnen haben ihre Arbeit so umgestellt, dass in der Woche täglich eine der Beraterinnen in den Stellen zur Verfügung steht. Weitere Mitarbeiterinnen sind telefonisch erreichbar. Noch haben sich die Anfragen nicht wesentlich erhöht. Es sind aber insbesondere nach der andauernden Ausgangsbeschränkung erhöhte Anfragen zu erwarten.
Pressemitteilung mit Adressen und Ansprechpartnerinnen 06.04.2020